Werbellinsee – nur eine Stunde von Berlin weg und doch hat man das Gefühl, man ist im Urlaub. Theoretisch – wenn sich nicht etliche Triathlet*innen auf dem Campingplatz tummeln. Da erinnert die Idylle eher an ein Festival, einzelne Camper, Zelte und viele Menschen. Provisorisch wird gefrühstückt, manch eine*r schaut noch etwas verschlafen aus der Wäsche. Der Unterschied: viele Räder, Sportkleidung und ein bisschen Aufregung, die in der Luft liegt.
Wie die letzten Jahre auch war der Werbellinsee der Schauplatz für das nächste Regionalligarennen. Ein Sprint für die Damen, eine olympische Distanz für die Männer und Masters.
Als größte Herausforderung für den Großteil der Damen unserer Startgemeinschaft Team Berlin entpuppte sich die Radstrecke – auch wenn vorab die Laufstrecke gefürchtet wurde, die in unserer Erinnerung einen Anstieg beinhaltete (zumindest für uns Flachland gewohnten Berliner): Michelles gut geölte Kette sprang zwei Mal heraus, Petra kippte beim Aufstieg fast vom Rad und Vera kam erst beim dritten Versuch in ihre Radschuhe. Doch davon ließen sich die Damen nicht unterkriegen, waren freudig überrascht über die anschließend unerwartet kurze Laufstrecke ohne die befürchteten Höhenmeter und konnten den Wettkampf zufrieden mit zwei guten Team-Platzierungen (erster und fünfter Platz) abschließen.
Bei den Masters wartete die erste Herausforderung bereits vor dem Start: Reiner hatte mit den Nachteilen einer elektronischen Schaltung zu kämpfen – eine leere Batterie – und musste sich, bevor ein Start überhaupt möglich war, um Ersatz bemühen. Glücklicherweise kein Problem (es gab sogar einen anderen Starter, der auf die Schnelle ein Hinterrad mit 10er-Ritzel suchte und tatsächlich fand!) und so traten die 4 SCC Masters – diesmal wirklich nur Herren: Reiner, Klaus, Daniel und Gustavo– ihren Wettkampf an. Durch den Zeitbonus, der über das Alter ermittelt wurde, konnten unsere besonders alten Herren Reiner und Klaus über 11 Minuten vor Gustavo als besonders jungen Starter in den Werbellinsee springen (ein Starter aus der AK75 startete mehr als eine Stunde vor den AK40 und gewann den Wettkampf!). Und anders als die Damen durften sich die Masters in ihre Neoprenanzüge quetschen. Dadurch waren die beiden Seerunden natürlich ein Kinderspiel, das Reiner durch zwei gekonnte Hechtsprünge aus dem Wasser abschloss (leider gibt es kein Video hiervon). Auf dem Rad und beim Laufen konnten die SCC Masters Herren ihre Stärken ausspielen, so dass am Ende ein sehr guter 4. Platz für die Masters herauskam.
Und auch die Herren des Team Berlins waren erfolgreich und belegten den ersten Platz in der Mannschaftswertung!
Von Daniel und Vera
Foto: (C) schattiDF